Der Tod kommt lautlos - Spindler, E: Tod kommt lautlos by Spindler Erica

Der Tod kommt lautlos - Spindler, E: Tod kommt lautlos by Spindler Erica

Autor:Spindler, Erica
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Mira Taschenbuch Verlag


31. KAPITEL

Um zehn vor zehn am nächsten Morgen kamen Connor und Melanie gleichzeitig am Parkhaus des Wachovia-Bank-Gebäudes an. Sie folgten einander die Rampe hinauf und parkten nebeneinander. In dem dreißig Stockwerke zählenden Hochhaus, in einem Wohnbezirk von Charlotte hatte das FBI die achte, neunte und zehnte Etage belegt.

Connor stieg als Erster aus, kam zu ihrem Wagen und hielt ihr die Fahrertür auf.

Er lächelte. „Bereit?“

„Soll das ein Scherz sein?“

„Dann los.“

Sie gingen nebeneinander her. Obwohl es noch nicht mal zehn war, war es bereits unbehaglich warm in der Garage und die Luft von Abgasen geschwängert.

„Ich vermute, Sie haben Ihren Chief auf Touren gebracht“, sagte Connor.

„Allerdings. Und ich hab’s überlebt, um die Geschichte weiterzuerzählen. Der war so sauer, ich dachte, der platzt vor Wut. Er sagte, sollte ich das Department noch einmal kompromittieren, indem ich meine privaten Ermittlungen anstelle, reißt er mir die Marke so schnell herunter, dass mir schwindelig wird.“

Sie erreichten die Fahrstühle, betraten einen und drückten den Knopf für das Erdgeschoss. „Aber während er mich zur Schnecke machte, lachte ihm der Schalk aus den Augen. Insgeheim freute er sich unbändig, dass einer seiner Leute diese Sache aufgedeckt hat.“

Connor lachte nur leise. Sie erreichten das Erdgeschoss, verließen den Fahrstuhl und bestiegen einen anderen. Sie sprachen erst wieder miteinander, als sie den neunten Stock erreichten.

Die Türen glitten auf, sie traten in den Flur und gingen auf die Doppeltüren aus Glas zu, auf denen das blauweiße FBI-Siegel prangte.

„Nervös?“ fragte Connor.

„Aufgeregt.“ Sie atmete tief durch. „Er beißt doch nicht, oder?“

„Nur wenn man ihn provoziert.“ Connor öffnete die Tür und ließ Melanie den Vortritt. Der Empfangsbereich war klein, mit diskret aufgestellten Videokameras in den Ecken und einer Metalldetektorschleuse, um Besucher nach Waffen abzusuchen. Sie gingen zur Empfangsdame, die hinter Plexiglas saß. Die begrüßte Connor und bat ihn weiterzugehen.

Steve Rice wartete bereits. Connor stellte sie einander vor, Melanie und Rice gaben sich die Hand und bemerkten, dass sie einander schon begegnet seien. Danach nahmen sie ihre Plätze ein.

„Also, was haben Sie?“ fragte Steve Rice und kam gleich zur Sache.

Connor sah Melanie an. „Sie sollten Steve erklären, wie Sie zu der Annahme kamen, die fraglichen Tode seien das Werk eines Serientäters. Und Sie sollten über Ihre bisherigen Ermittlungsergebnisse berichten.“

Melanie begann und erklärte Schritt für Schritt, wie sie vorgegangen war. Sie übergab Steve Rice einen Aktenordner mit den Informationen, die sie gesammelt hatte. Kommentarlos begann er das Material in Ruhe zu sichten. Offenbar merkte er, dass sie es vor Spannung kaum noch aushielt. Ihr Herz schlug so heftig und schnell, dass sie fürchtete, die Männer könnten es sehen.

Sie fuhr fort: „Was mögliche Opfer angeht, war das Gebiet, das ich überprüfen konnte, nur sehr klein. Mein Ziel war es, nur noch ein Opfer zu finden, um meine Theorie zu untermauern. Sobald ich fündig geworden war, beendete ich die Suche. Aber vielleicht gibt es noch mehr Opfer? Wie es aussieht, haben wir vier in weniger als zwölf Monaten.“

Connor ergriff das Wort. „Da wurde ich aktiv. Officer May unterbreitete mir ihre Theorie. Zuerst war ich skeptisch, aber nachdem ich die Unterlagen gesichtet hatte, erkannte ich das Muster.



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